hyperMILL Übergreifende Funktionen

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Strategieübergreifende Funktionen wie Rohteilnachführung, Fräs- und Stoppflächenkonzept oder automatische Kollisionsvermeidung sorgen für eine effektive, anwenderfreundliche Arbeitsweise.

 

Analysefunktionen

Überprüfung von Bauteilen und Werkzeugen für eine optimale Arbeitsvorbereitung und CAM-Programmierung

Mit den Funktionalitäten für die Modell-, Flächen- und Werkzeuganalyse kann der Anwender fertigungsrelevante Eigenschaften von Konstruktionselementen schnell und einfach erkennen. Durch einen Mausklick auf eine Fläche werden die wichtigen Informationen über den Typ der Fläche (Radius, Ebene, Freiformfl äche), minimaler und maximaler Radius, Lage und Winkel sowie die Koordinaten des Pickpunktes zum gewählten Framesystem ausgegeben. Mit der Anwahl von zwei Elementen zeigt die Funktion den minimalen Abstand zwischen den beiden Flächen an. Zusätzlich zur Einzelflächenanalyse kann hyperMILL® automatisch das gesamte Bauteil nach allen Ebenen und Radien durchsuchen sowie Lage und Größe entsprechend farblich markieren. Fertigungsrelevante Informationen wie die Art der Bearbeitung oder Toleranzen werden oft in Form genormter Farbtabellen standardisiert. Diese sind in hyperMILL® hinterlegbar, wodurch Anwender komfortabel auf Toleranzen und Passungen für Bohrungen oder andere Geometrien zugreifen, die im Bauteil erzeugt werden müssen. Mit der manuellen Positionierung eines beliebigen Werkzeugs lässt sich einfach und schnell überprüfen, ob und in welchem Winkel schwer zugängliche Bereiche bearbeitbar sind. Dazu ist jedes in hyperMILL® definierte Werkzeug im Modell an jeder beliebigen Position positionierbar und frei um alle Achsen drehbar. Dank der Analysefunktion Werkzeuglängenoptimierung kann bereits am CAD-Modell auf Kollisionen geprüft werden, vorausgesetzt, die Kollisionsprüfung wurde aktiviert und der Fräsbereich definiert. Darüber hinaus hat der Anwender die Möglichkeit, Werkzeug und Frame direkt aus einem bestehenden Job für die Analyse zu übernehmen.

 

Rohteilnachführung und Rohteilverwaltung

Einfache und übersichtliche Kontrolle des Bearbeitungszustandes

Die Rohteilnachführung ermöglicht es, für jeden einzelnen Arbeitsschritt, für eine beliebige Anzahl frei gewählter Arbeitsschritte oder für die gesamte Jobliste den jeweiligen Bearbeitungszustand zu berechnen. Ein Bearbeitungsschritt setzt auf das aktuell berechnete Rohteil auf. Die joblistenorientierte Rohteilnachführung und Rohteilverwaltung gewährleisten einen sehr präzisen und effizienten Materialabtrag. Rohteile werden über alle Dreh- und Fräsoperationen automatisch aktualisiert. Mit der Funktion Zusammengesetztes Rohteil sind mehrere Bauteile, die jeweils ein eigenes Rohteil haben, gleichzeitig bearbeitbar. Die verschiedenen Rohteile werden zusammengefasst, wobei ein Bauteil (und Rohteil) kollisionsgeprüft gegen das komplette zusammengesetzte Rohteil bearbeitet werden kann.

Berechnete Rohteile werden in einem separaten Fenster angezeigt und in der Jobliste verwaltet. Dabei kann das Rohteil für die visuelle Überprüfung und für die Weiterbearbeitung, wie zum Beispiel beim Schruppen auf beliebigem Rohteil, verwendet werden. Rohteile sind in einem CADneutralen STL-Format speicherbar.

 

Fräs- und Stoppflächen

Exaktere Bearbeitung, flexibleres und genaueres Eingrenzen der Bearbeitungsbereiche, höhere Präzision

Neben der bekannten Begrenzung der Bearbeitungsbereiche mittels Kurven können auch Fräs- und Stoppflächen genutzt werden. Durch die Anwahl von Fräsflächen defi niert der Anwender den zu bearbeitenden Bereich mit wenigen Mausklicks. Mittels Begrenzungskurven und Stoppflächen lässt sich der Fräsbereich zusätzlich eingrenzen. Stoppflächen werden bei der Bearbeitung vom Werkzeug nicht berührt.

 

Transformieren

Für das Reproduzieren von Bearbeitungen identischer oder ähnlicher Geometrien

Durch Transformationen sind Programme für die Bearbeitung von gleichen oder ähnlichen Geometrieelementen innerhalb eines Bauteils oder von mehreren gleichen Bauteilen in einer Aufspannung vervielfältigbar. Die beliebige Transformation der Bearbeitungsschritte im Raum vereinfacht die Programmierung und reduziert den Aufwand. Dazu können Bearbeitungsschritte auf der X- und/oder Y-Achse mehrfach verschoben oder um eine beliebige Achse gedreht werden. Programme für Mehrfachaufspannungen in der Ebene oder für Spannvorrichtungen wie Aufspannwürfel sind durch Transformation leicht und komfortabel erstellbar. Änderungen am Programm oder an der Geometrie können sehr einfach und schnell berücksichtigt werden, da die „Kopien“ assoziativ zur Vorlage sind. Änderungen an der Vorlage berücksichtigt hyperMILL® automatisch in den abgeleiteten Jobs. Zusätzlich ist jeder Parameter individuell anpassbar. Das lokale Ändern oder Löschen von Parametern und Abhängigkeiten ermöglicht dabei eine sehr flexible Arbeitsweise (vgl. auch „Assoziatives Programmieren“). Ein besonderes Leistungsmerkmal ist, dass die verschobenen und/oder gedrehten Programme gegen das fertige Teil auf Kollision geprüft werden. Bearbeitungen mit Aufspannwürfeln oder Mehrfachaufspannung lassen sich so sehr rationell und prozesssicher programmieren. Transformationen sind in allen Arbeitsschritten defi nierbar.

 

Spiegeln

Für das Erstellen symmetrischer Geometrien oder Geometrie elemente in Bauteilen und das Ableiten der
kompletten Bauteilprogrammierung gespiegelter Teile

Im Gegensatz zum einfachen Spiegeln an der Steuerung spiegelt hyperMILL® nicht die NC-Bahnen, sondern den gesamten Arbeitsschritt. Mit der Neuberechnung wird auf der gespiegelten Geometrie ein unabhängiger Werkzeugweg einschließlich angepasster Technologiewerte berechnet. Dadurch bleiben Gleichlaufbewegungen erhalten. Automatische An- und Abfahrstrategien, Kurvenorientierung sowie optimierte Zustellbewegungen im gespiegelten Job werden berücksichtigt. Spiegeln erzeugt automatisch ein assoziatives Element im Browser. Änderungen an der Vorlage werden automatisch für die gespiegelten Versionen übernommen. Bei Bedarf ist jeder Parameter individuellanpassbar. Spiegeln ist auf alle Arbeitsschritte und auf die gesamte Jobliste anwendbar.

 

Job-Linking

Für die intelligente Verbindung von Jobs und das effektive Reduzieren von Nebenzeiten

Mehrere Arbeitsschritte, die mit dem gleichen Werkzeug bearbeitet werden, sind durch Job-Linking zu einem Arbeitsschritt zusammenfassbar. Hierbei bleiben die einzelnen Arbeitsschritte unverändert. hyperMILL® berechnet die NC-Bahnen zwischen diesen Bearbeitungen unter Berücksichtigung des Bauteils wegoptimiert und kollisionsgeprüft. Diese Verbindung zwischen den Arbeitsschritten ist unabhängig vom Bearbeitungstyp (2D-, 3D- und 5Achs-Bearbeitung) wie auch von der Bearbeitungsrichtung. Auch in hinterschnittigen Bereichen gewährleistet Job-Linking ein sicheres Anfahren. Diese, einzigartige Funktion ermöglicht es dem Anwender, mehrere Strategien zu einem individuellen Bearbeitungszyklus zusammenzufügen. Dadurch fallen die Rückzugsbewegungen zwischen den Einzeloperationen weg, und die Nebenzeiten werden deutlich reduziert.

 

Produktionsmodus

Automatische Optimierung der Zustellung für kürzeste Prozesszeiten bei Serienteilen

Der Produktionsmodus ist eine neue Funktion, mit der sich alle Zustellbewegungen innerhalb einer Bearbeitung minimieren lassen. hyperMILL® optimiert Eilgänge automatisch nach der Weglänge durch Zustellen zum Startpunkt der nächsten Bahn über die Geometrie oder seitlich dazu. Seitliches Freifahren hilft vor allen, unnötige Zustellbewegungen in Z zu vermeiden, die meist mit reduziertem Vorschub ausgeführt werden. Die Berücksichtigung des aktuellen Rohteils bei der Kollisionsbetrachtung sorgt für prozesssichere Zustellbewegungen.

 

Kollisionsprüfung mit Sicherheitsaufmaß

Mehr Prozesssicherheit, hohe Flexibilität

hyperMILL® erkennt Kollisionen und bietet effiziente Lösungen für die Kollisionsvermeidung. NC-Werkzeuge sind mit Halter, Werkzeugschaft, einer beliebigen Anzahl von Verlängerungen sowie einem Spindelschutzbereich sehr detailliert beschreibbar. Für Berechnung und Simulation können verschiedene Geometrien genutzt werden. Je nach Werkzeug und Bearbeitungsstrategie stehen dabei unterschiedliche Optionen für die Kollisionskontrolle und -vermeidung zur Verfügung. Zur Sicherheit werden nicht für die Kollisionsprüfung ausgewählte Werkzeugkomponenten farblich gekennzeichnet. Für das Prüfen auf Kollisionen gegen das Modell können für alle Werkzeugkomponenten (Spindelbereich, Halter, Verlängerungen und Werkzeugschaft) verschiedene Sicherheitsaufmaße defi niert werden. Dadurch ist das Berücksichtigen der unterschiedlichen Vorbearbeitungszustände sehr einfach. Die Geometrie der Werkzeugelemente muss für die Kollisions sicherheit nicht verändert werden.

 

Werkzeuglängenberechnung

Erweiterte Werkzeugdefinition und Kollisionskontrolle

Ausgehend von der voreingestellten Werkzeuglänge, berechnet diese Funktion sowohl eine erforderliche größere Ausspannlänge, um Kollisionen zu vermeiden, wie auch die kürzestmögliche Ausspannlänge. Die Funktion Verlängern berechnet die größere Ausspannlänge. Die Optimierungsfunktion Verkürzen berechnet die Ausspannlänge des gewählten Werkzeugs so, dass dieses nicht länger als unbedingt erforderlich ist, aber die minimale Spannlänge nicht unterschritten wird. Ist ein längeres Werkzeug erforderlich, so wird der Bereich ausgelassen oder die Berechnung abgebrochen.

 

Vollautomatische Kollisionsvermeidung

Auslassen von Bahnbereichen, Änderung der Werkzeugorientierung bei aktiver Kollisionsvermeidung

Die vollautomatische Kollisionsvermeidung ist eine aktive Kollisionsvermeidung, die selbstständig nach einer kollisionsfreien Werkzeuganstellung sucht. Beim Schruppen können beispielsweise die Bahnen seitlich versetzt und somit größere Bearbeitungstiefen erzielt werden. Beim Schlichten mittels 5Achs-Simultanbearbeitung lassen sich in hyperMILL® Kollisionen durch vollautomatisches Verändern der Werkzeugorientierung vermeiden. Diese Veränderung der Werkzeugorientierung kann entweder in einer 5Achs- Simultanbearbeitung oder durch automatisches Indexieren erfolgen. Darüber hinaus ist es möglich, die Bearbeitung abzubrechen oder Werkzeugbahnen mit Kollision auszulassen, um sie anschließend mit länger ausgespanntem Werkzeug und/oder veränderter Werkzeuganstellung zu fräsen.

 

Wählbare Achsen für die Kollisionsvermeidung

Berücksichtigung der Maschinenkinematik

Je nach Bauteil und Maschinenkinematik legt der Programmierer fest, welche der beiden Drehachsen bevorzugt zur Kollisionsvermeidung genutzt werden soll. Dabei hat der Anwender folgende Möglichkeiten:

 

  • Es wird nur die C-Achse genutzt – die 5. (A/B-)Achse bleibt somit fest angestellt
  • Die C-Achse wird vor der A/B-Achse genutzt
  • Es wird nur die A/B-Achse genutzt – das Werkzeug folgt in der C-Achse exakt einer Führungsinformation
  • Die A/B-Achse wird vor der C-Achse eingesetzt

 

Zusätzlich zur einfacheren Programmierung und der Berücksichtigung der Maschinenkinematik sorgen minimierte Achsbewegungen für gleichmäßigere Werkzeugbewegungen.

 

Werkzeugdatenbank

Umfassende Definition von Werkzeugen mit den Technologiedaten

hyperMILL® verfügt über eine komplett neu entwickelte Werkzeugdatenbank. Die Definition der Werkzeuge bietet deutlich mehr Möglichkeiten, Werkzeuge realitätsnah nachzubilden. Es können komplette Werkzeuge importiert, Werkzeuge individuell definiert und Komplettwerkzeuge einschließlich Halter selbst zusammengebaut werden. Für den Komplettzusammenbau von Werkzeugen stehen frei definierbare Werkzeugverlängerungen mit dem dazugehörigen Kupplungssystem zur Verfügung.

Durch die Angabe der Technologiedaten für Werkzeugverlängerungen werden bei der Übernahme von Werkzeugen in die Jobliste automatisch die entsprechenden Technologiewerte angepasst.

Für jedes in der Datenbank angelegte Werkzeug kann der Anwender zusätzlich zu den materialspezifischen Schnittdaten noch unterschiedliche Profile anlegen. Dadurch sind auch für gleiche Werk- und Schneidstoff unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten vordefinierbar und in den Arbeitsschritten auswählbar.

Für den Im- und Export von Werkzeugdaten steht ein neutrales Datenaustauschformat zur Verfügung. Die Inputsynchronisation macht einen automatischen Datenabgleich mit anderen Datenbanksystemen möglich.

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